Der Mops - der fröhliche Chinese

Der Humorist Loriot alias Vicco von Bülow hat den Mops unsterblich gemacht, indem er feststellte: "Ein Leben ohne Mops ist möglich, aber sinnlos". Viele dieser kleinen lebhaften Hunde mit den schwarzen Knopfaugen teilten sein Leben und wurden in Zeichnungen verewigt. Die Seite www.mops.de ist der Überzeugung, dass " ein Mops glücklich macht". Eine besondere Anziehung geht also von den putzigen Hunden mit ihrem runden Gesicht und ihrer geringelten Rute aus. Im kaiserlichen China tatsächlich den Kaisern vorbehalten, haben Möpse inzwischen die Herzen vieler Menschen in der ganzen Welt erobert.

Die kompakten, quadratisch gedrungenen Kleinhunde sind mit den Doggen verwandt, was viele Hundehalter auf den ersten Blick nicht vermuten würden. Charmant, aufmerksam und freundlich ist er ein idealer Familien- und Begleithund. Seine gutmütige Art macht ihn zu einem Gefährten, der sich mit Kindern, anderen Hunden und anderes Haustieren regelmäßig bestens versteht. Wer einen Mops (Pug) erwerben möchte, muss allerdings auf eine ausgezeichnete Zuchtlinie achten. Die Hunderasse weist genetisch bedingt vielfach gesundheitliche Schwächen auf, besonders bei Überzüchtung.

Das Wichtigste in Kürze

Lebenserwartung: 12-15 Jahre
Namen: Mops, englisch Pug
Familie: Molosser
Ursprungsland: China
Temperament: gutmütig, fröhlich, aufmerksam, charmant, mutig, sensibel, klug, treu, anhänglich
Farben: falbfarben (mit dunklen Abzeichen und dunkler Maske), schwarz, silber, apricot, zuweilen mit andersfarbigen Absetzungen (zum Beispiel schwarze Grundfarbe mit weißen Absetzungen)
Gewicht: Weibchen: 6,3 kg, Männchen: 8,1 kg
Größe: Weibchen: 28 cm, Männchen: 34 cm
Pflegeaufwand: leicht, aber aufmerksam für genetische Schwächen
Erziehung: leicht
Benötigt sehr großen Auslauf: nein
Kinderfreundlich: unbedingt, kommt auch mit Kleinkindern sehr gut aus
Stadtwohnung geeignet: ideal für kleine Wohnungen
Verwendung: Gesellschafts- und Familienhund

Rasse Geschichte und Entwicklung

Vor etwa 2000 Jahren wurde der Mops in China aus der Familie der Molosser als sogenannter Kaiserhund herausgezüchtet. Lange der Kaiserfamilie und dem Adel vorbehalten, begeisterten sich in Europa vor allem die Engländer im 1900 Jahrhundert für Möpse, nachdem diese bereits im 16.Jahrhundert von den Niederländern aus China mitgebebracht worden waren. Die Holländer sind nach allgemeiner Auffassung auch für den Namen "Mops" verantwortlich. Das holländische Verb "mopperer" bezieht sich auf das Schnaufen und Schnarchen, das für Möpse vielfach charakteristisch ist.

Die englische Königin Victoria war engagierte Züchterin der Möpse. Zeitweilig wurde Möpse dabei auch mit anderen Kleinhundrassen gekreuzt, was ihr Aussehen zeitweilig veränderte. Überzüchtungstendenzen mit entsprechenden genetischen Erkrankungen bedrohen diesen Hund immer wieder einmal, da er zwischenzeitig schon mehrfach ein "Modehund" gewesen ist. Mit speziellen Rückzüchtungen zum "Retro-Mops" oder altdeutschen Mops wird versucht, besonders gesunde Tiere und robuste Zuchtlinien zu etablieren.

Wesen, Charakter und Pflege

Der Mops ist intelligent und sensibel zugleich. Das macht ihn zu einem der anpassungsfähigsten Hunde innerhalb der modernen Hunderassen. Er passt sich relativ mühelos der Stimmung in seiner menschlichen Familie an. Enger Kontakt zum "menschlichen Rudel" ist allerdings Voraussetzung, im Zwinger würde der anhängliche Hund verkümmern. Er versteht sich mit allen Familienmitgliedern gleichermaßen, seine Gutmütigkeit toleriert auch das Ungeschick von Kleinkindern und die mögliche krallenbewehrte Reserviertheit von Katzen. Aggressivität anderer Hunde kann er nur schwer einschätzen. Das macht ihn manchmal zu einem Hund, den sein Halter vor seinem eigenen Mut in Schutz nehmen muss.

Sein glattes, kurzes Fell ist sehr pflegeleicht. Viel Auslauf benötigen Möpse nicht. Im Gegenteil, zu ausgedehnte Spaziergänge würden seine kurzen Beine und seinen gedrungenen Körperbau schnell überlasten. Dennoch sind Möpse keine passiven Tiere. Sie spielen und toben gern. Sie sollten durchaus - in geringerem Maße als andere Hunderassen - auch physisch ausgelastet werden, um Muskulatur aufzubauen. Das stärkt ihre Gesundheit. Physische Auslastung kann hier in regelmäßigen 3-4 kleinen Bewegungseinheiten von etwa 15 Minuten bestehen. Möpse finden am Ende ganz allein wieder in die Ruhe und Geborgenheit eines gemütlichen Hundekissens zurück. Letzteres darf auch ganz nah beim Halter installiert werden, so anhänglich ist der Pug. Einziger Grund zur Sorge kann eine rassebedingt angeschlagene Gesundheit sein. Sehr helle Hunde können Sonnenschutz benötigen.

Typische Erkrankungen und rassebedingte Probleme beim Mops

Wie die französische Bulldogge sind Möpse Vertreter einer brachycephalischen Rasse. Kurz- und Rundköpfigkeit mit riesigen Augen, die das "Kindchen-Schema" bedienen, sind typisch für Brachyzephalie. Menschen finden dieses Aussehen sehr niedlich und verkennen, dass Brachyzephalie eine genetische Deformation des Schädels ist, die mit vielen gesundheitlichen Problemen bis hin zur Qualzucht verbunden sein kann.
In erster Linie behindert das brachycephale Syndrom die Atmung. Möpse schnarchen und schnaufen sich vielfach durch ihr Leben, denn der verkürzte Schädelbau sorgt für kurze, enge Nasenlöcher. Kommt eine Überwucherung der Nasenmuscheln hinzu und verdickt sich das Gaumensegel, dann wird es recht schwierig mit dem Atmen. Fehlbildungen im Bereich Kehlkopf, Bronchien und Luftröhre sind ebenfalls häufig.

Die riesigen, etwas hervortretenden Augen und die umliegenden Hautfalten beim Mops in seinem Gesicht können entzündungsanfällig sein. Die Augen werden oft nicht ausreichend befeuchtet. Hornhautentzündungen mit Sekret-Ausfluss sind weit verbreitet, hier ist der Tierarzt erste Anlaufstelle. Der Halter muss aufmerksam bleiben, wenn es um Veränderungen an Augen und Haut geht. Im Kontext mit seiner Haut besteht beim Mops eine verstärkte Neigung zur Demodikose, einer durch Milben ausgelösten unangenehmen Hauterkrankung, die allerdings medikamentös gut behandelt werden kann.

Einige Möpse leiden an der Patella Luxation, einer angeborenen Fehlbildung des Kniegelenks, bei dem das Gelenk nicht richtig auf der Knieschiebe aufliegt. Das Tier lahmt schnell, und das Gelenk verschleißt in jungen Jahren. Betroffene Tiere sollten von Beginn an in Absprache mit dem Tierarzt sinnvoll und ihrem Wesen angemessen bewegt werden, damit die umliegenden Muskeln gestärkt werden. Auch eine Operation ist möglich.

Hüftdysplasie oder HD findet man auch bei dieser kleinen Hunderasse. Die Fehlbildung des Hüftgelenks führt zu Gelenkverschleiß und Schmerzen. Es stehen schmerzlindernde, entzündungshemmende und andere Therapien zur Verfügung. Dabei kann HD regelmäßig nicht geheilt werden und belastet das erkrankte Tier in der einen oder anderen Form meist sein ganzes Leben.

Spondylose als degenerative Erkrankung der Wirbelsäule ist beim Mops vertreten. Unbehandelt wird das Tier besonders im Alter unbeweglich und kann auch in seiner Fähigkeit, Urin und Stuhl abzugeben, eingeschränkt sein.

Genetisch oder zuchtbedingt kommt eine besondere Form des Kleinwuchses, der Achondroplasie beim Pug vor. Davon betroffene Tiere erreichen nicht die gewünschte Wristhöhe und haben extrem kurze Beine. Gebärstörungen, Probleme mit den Gelenken und der Wirbelsäule treten hier besonders häufig auf. Bei Geburten von sehr rundköpfigen Rassen sind Geburtskomplikationen insgesamt aus physikalisch-mechanischen Gründen überdurchschnittlich häufig zu verzeichnen.

Nur verantwortungsvolle Züchter auswählen

Wer ein gesundes Tier erwerben will, schaut sich beim Mops nach Züchtungen um, die entsprechende Veranlagungen wie einen übermäßig kurzen Fang und HD herausgezüchtet haben. Der Retro-Mops mit längeren Beinen ist ein gutes Beispiel. Auch aus normalen Zuchtlinien können robustere Tiere kommen. Bis zu 1.000 Euro kostet ein Mops aus einer angesehenen Zucht. Der Erwerb von Tieren aus Osteuropa, beziehungsweise vom Rastplatz an der Autobahn sollte für jeden Tierfreund ein Tabu sein.

Ernährung des Mopses

Übergewicht ist beim Mops besonders schädlich und verschärft die genetische Veranlagung für Erkrankungen der Gelenke sowie der Wirbelsäule. Außerdem ist der Bewegungsdrang des Mopses nicht so groß, dass man Übergewicht einfach "ablaufen" könnte. Mit zwei bis drei kleinen Portionen kommt der kleine Mops oft besser zurecht als mit zwei großen Portionen. Diese kleinen Einheiten verringern auch das Risiko für eine lebensgefährliche Magendrehung. Barfen kann im Hinblick auf die erwünschte schlanke Linie und die allgemeine Sensibilität des Mopses eine gute Ernährungsalternative sein.

Bei Atembeschwerden und Gelenkverschleiß aufgrund seiner genetischen Ausstattung können dem Mops entzündungshemmende Heilkräuterzusätze wie Weihrauch und Kurkuma zuträglich sein. Reichlich gesunde Fettsäuren wie Omega 3 wirken sich ebenfalls positiv auf entzündliche Prozesse und die Hautgesundheit aus. Auch das spricht für Rohfütterung, weil dabei diese gesunden Pflanzen- und Fischöle zur täglichen Fütterungsroutine gehören. An das Tier in der Höhe angepasste Fressnäpfe erleichtern bei Atemnot und anderen Defekten im Bereich des Halses die Futteraufnahme.

Fazit

Der Mops ist der Familienhund schlechthin. Fröhlich und anhänglich begleitet er im Idealfall viele Jahre das Leben seiner Halter mit seinem unwiderstehlichen Charme. Allerdings sollte ein Mops aus einer guten Zuchtlinie erworben werden. Seine genetische Ausstattung fordert Aufmerksamkeit und vorbeugende Gesundheitspflege durch regelmäßigen Tierarztbesuch. Letzteres erfordert auch die Bereitschaft, die möglicherweise erhöhten Kosten für die Pflege eines Mopses zu investieren.

Autorinbild
Autor: Thomas

Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.