Chippen beim Hund

Soziale Medien und Zeitungsberichte stellen ihn gern in den Mittelpunkt von Hundegeschichten mit Happy End: den Hundechip. Offiziell bezeichnet man ihn als RFID Mikrochip. Auch Transponder oder einfach nur Chip wird der kleine passive, stromfreie Speicher genannt. Er ermöglicht es häufig, vermisste Hunde nach Monaten wieder mit ihrer Familie zu vereinen, selbst wenn sich die Tiere inzwischen sehr weit weg von zu Hause befinden. Was hat es also auf sich mit dem kleinen Implantat, das eine eindeutige Identifizierung von Hund und Halter zulässt? Einige Fakten zum Hundechip.

Was ist ein Hundechip?

Ein Hundechip ist ein Mikrochip von der ungefähren Größe 12 x 2 mm, auf dem ein 15-stelliger Code aufgedruckt ist. Der Chip wird dem Hund unter die Haut implantiert und verbleibt lebenslang im Hund, weil er durch seine gewebefreundliche Hülle mit dem Körpergewebe verwächst. Der Code kann mit einem speziellen Lesegerät ausgelesen werden und speichert die Daten zum Hund und zum Halter. Hinterlegt werden diese Angaben in speziellen Registern wie dem Haustierregister des Deutschen Tierschutzbundes oder bei TASSO.

Besteht eine Rechtspflicht für den Hunde-Chip?

Wer mit seinem Hund die Länder der europäischen Nation bereisen will, muss seinen Hund zwingend chippen lassen. In Deutschland regeln die einzelnen Bundesländer das Thema Chippen sehr unterschiedlich. Normiert wird die Frage in der jeweils in dem betreffenden Bundesland einschlägigen Landeshundeverordnung. Berlin, Bremen, Hamburg, Niedersachsen, Thüringen und Sachsen-Anhalt verpflichten die Hundehalter zum Chip. Die meisten anderen Länder sehen den Chip für sogenannte gefährliche Hunde vor, die sie gesondert definieren. Bayern verpflichtet zur Tätowierung und Sachsen hält Hundehalter von der Pflicht zum Chippen vollumfänglich frei.

Chippen und Tätowierung im Vergleich

Auch die Tätowierung einer Nummer in das Ohr des Hundes ermöglicht die Identifikation des Tieres und eine Registrierung des Hundehalters bei bestimmten Meldestellen. Zunächst ist die Tätowierung auch leichter zu erkennen, weil kein Lesegerät benötigt wird. Allerdings können Tätowierungen verblassen und unleserlich werden. Der Prozess der Tätowierung ist unter Umständen schmerzhafter als das Implantat eines Chips, so dass eine Narkose notwendig wird. Außerdem kam es zu doppelten Tätowierungen identischer Nummern, da keine einheitliche Regelung der Erfassung gefunden wurde.

Das Chippen - ist das Implantieren schmerzhaft für den Hund?

Der Hunde-Chip wird vom Tierarzt mit einer dicken Kanüle in das Gewebe des Nackenfells etwas oberhalb der linken Schulter implantiert. Der Prozess belastet das Tier wenig, es ist vergleichbar einer ganz normalen Injektion wie bei einer Impfung. Regelmäßig ist keine Betäubung notwendig. Nach wenigen Minuten ist das Chippen erledigt.

Was kostet das Chippen?

Der Hundehalter muss etwa 30-50 Euro für den Chip bezahlen. Der Preis richtet sich nach der Größe des Chips, je kleiner und innovativer das Modell, desto teurer ist es.
Nach der Gebührenordnung für Tierärzte kommt noch ein Betrag unter 10 Euro für das Einsetzen dazu.

Was bringt der Hundechip, macht er Sinn?

Der Chip gibt dem Hundehalter jederzeit das sichere Gefühl, dass der ausgerissene oder anderweitig verloren gegangene Hund ihm wieder zugeordnet werden kann.
Auch Tierheime oder Tierauffangstationen haben heute entsprechende Lesegeräte zur Hand. Der Chip kann dabei im Gegensatz zu Halsbändern oder anderen losen Kennzeichnungen von außen nicht verloren gehen. Im besten Fall sind Hunde gechippt, tätowiert und tragen zusätzlich kennzeichnende Halsbänder für die maximale Sicherheit von Hund und Halter.  

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Autor: Thomas

Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.