Der Labradoodle - eine australische Mischung macht's!

In diesem Hund steckt einiges - vor allem vereint er zwei bekannte Hunderassen: Den Labrador und den Königspudel. Ende der 1980er Jahren versuchten australische Züchter einen besonders familienfreundlichen und dabei speziell allergikerfreundlichen Hund zu züchten. Das Ergebnis war ein Hybrid, der heute als Labradoodle immer mehr Freunde weltweit gewinnt. In der zunehmenden Bekanntheit ähnelt der Labradoodle dem US-amerikanischen Goldendoodle, einer Kreuzung aus Golden Retriever und Pudel.

Der Labradoodle ist als Rassestandard noch in der Entwicklung. Es gibt einen ganz speziellen sich entwickelnden Zuchtzweig, den Australian Labradoodle: Hier standen neben dem Pudel und dem Labrador noch ein Irish Water Spaniel, ein amerikanischer sowie ein englischer Cocker Spaniel Pate für die neue Mischlingsform. Dieser Zuchtstrang wird in den USA bereits von einem Verband als Rasse anerkannt.

Wenn ausgehend von Königspudel und Labrador Retriever in der Labradoodle Zuchtlinie weiter gezüchtet wird, erreichen die Welpen eine sehr unterschiedliche Körpergröße. Deshalb gibt es inzwischen kleine, mittelgroße und große Labradoodle. Allen gemeinsam ist ihre freundliche, anhängliche Art, die diese werdende Rasse zu einem idealen Familienhund macht.

Das Wichtigste in Kürze

Lebenserwartung: 12-15 Jahre
Namen: Labradoodle
Familie: Hybrid
Ursprungsland: Australien
Temperament: freundlich, kinderlieb, klug, verspielt, kinderfreundlich, anhänglich
Farben: verschiedenste Farbschläge cremefarben über goldfarben, über braun bis schwarz, wellig und gelockt
Gewicht: durchschnittlich 23-30 kg
Größe: durchschnittlich 54-63 cm
Pflegeaufwand: gering bis mittel
Erziehung: leicht
Benötigt sehr großen Auslauf: nein, mittlerer Bewegungsbedarf
Kinderfreundlich: ja unbedingt
Stadtwohnung geeignet: Ja
Verwendung: Familien- und Begleithund, auch Therapie- und Assistenzhund

Rasse, Geschichte und Entwicklung

Viele Menschen sind allergisch gegen Tierhaare und gegen die Hautschuppen von Hunden, möchten aber dennoch gern einen Hund halten. Bei Hunden hat sich herausgestellt, dass manche Hunderassen weniger allergieauslösend sind, weil sie weniger haaren. Ausgehend von dieser Tatsache begannen 1989 Bemühungen um eine neue Hunderasse für Allergiker. Besonders allergische Blinde und deren Verbände suchten nach einem Blindenhund, der keine Allergie auslösen würde. Sie gehörten zu den ersten Interessenten an der Kreuzung aus Königspudel und Labrador.

Viele der aus diesen Elterntieren entstammenden Welpen haaren fast nicht und sind deshalb für Allergiker hervorragend geeignet. Diese Eigenschaft trifft nicht auf alle Labradoodle Welpen zu und muss im Einzelfall überprüft werden, jedoch ist die Wahrscheinlichkeit besonders bei dem Australian Labradoodle sehr hoch, keine Allergien zu bedienen. Daneben ist der Labradoodle ein besonders niedlicher, gelehriger und fröhlicher vierbeiniger Begleiter. Sein freundliches Wesen qualifiziert ihn sogar für Aufgaben als Therapiehund. Die Zuchtbemühungen haben schrittweise zu kleineren und mittleren Varianten des Labradoodle geführt. Es ist zu erwarten, dass sich aus dem Hybrid Labradoodle bald ein echter Rassestandard entwickelt.

Wesen, Charakter und Pflege

Labradoodle sind äußerst kluge sowie sehr anhängliche Hunde, die sich Menschen und anderen Haustieren gegenüber sehr freundlich sowie friedlich verhalten. Sie passen sich ihrer Familie an, begleiten ihre Menschen auf dem Land und in der Stadt. Fröhlich und unkompliziert sowie nicht aggressiv machen sie einfach Spaß. Da sie gelehrig, verspielt und schlau sind, sollte ihre geistige Beschäftigung nicht zu kurz kommen. Ähnlich wie Pudel lernen Labradoodle gern Kunststücke. Grundsätzlich ist dieser Hund leicht zu erziehen. Seine Ansprüche an Bewegung sind nicht riesig, aber er muss natürlich dennoch regelmäßig bewegt werden. Viele Labradoodle schwimmen und apportieren - wie ihre Ahnen die Labradore - sehr gern. Beim Hundesport sind Agility und Dog Dance durchaus möglich und befriedigen das Talent dieses Hundes, kleine Tricks zu erlernen.

Labradoodle haaren kaum. Ihr welliges bis lockiges Fell ist pflegeleicht, sollte allerdings ab und an gebürstet werden. Sehr lockige Typen sprechen im Sommer auf eine Rasur gut an.

Typische Erkrankungen und rassebedingte Probleme

Als Hybrid und damit Mischling gilt der Labradoodle als sehr gesunder Hund und scheint deshalb auch weniger von den klassischen Erbkrankheiten bedroht als typische Rassehunde. Allerdings können bei diesem Hund die Krankheiten der Elterntiere auftreten. Schwerwiegende erbliche Vorbelastungen sind bisher kaum bekannt geworden. Da die Rasse der Labradoodle noch in der Entwicklung ist, achten Züchter besonders auf die Auswahl der Elterntiere. Es gibt eine Tendenz beim Labradoodle, eine Hüftgelenksdysplasie (HD), eine Ellenbogendysplasie (ED) sowie die Augenkrankheit progressive Retinaatrophie (PRA) auszubilden.

Die Hüftgelenksdysplasie (HD) ist eine verbreitete erblich bedingte Missbildung der Gelenkkugel und der Gelenkpfanne im Hüftgelenk. Tiere mit dieser erblichen Vorbelastung leiden an schmerzhaften Bewegungseinschränkungen und einer schnellen Abnutzung des Hüftgelenks. Die Behandlungsansätze erstrecken sich von konservativen Maßnahmen bis hin zur Schmerz-und Schwimmtherapie sowie zu operativen Eingriffen.

Die Ellbogengelenksdysplasie (ED) ist eine genetisch bedingte Fehlentwicklung der Elle und destabilisiert das Ellenbogengelenk. Betroffene Hunde haben Schmerzen in der Elle und sind häufig in ihren Bewegungen eingeschränkt. Die Behandlungsmöglichkeiten entsprechen denen der HD.

Die progressive Retinaatrophie (PRA) ist eine erblich bedingte, fortschreitende Erbkrankheit, die zur vollständiges Erblindung des Hundes führt. Die Netzhäute sterben ab. Die Erkrankung ist bisher nicht heilbar.

Ernährung des Labradoodle

Die Ernährung des Labradoodle ist ebenso unkompliziert wie der ganze Hund.
Es gelten die allgemeinen Grundsätze einer gesunden Hundeernährung.

Sollte die Gene des Labradors beim einzelnen Labradoodle sehr dominieren, kann dieser Hund vernascht und dem Fressen zugeneigt sein. Übergewicht sollte mit Blick auf die unter Umständen empfindlichen Gelenke in jedem Fall vermieden werden. Barfen, die Rohfütterung von Hunden, kann sich als besonders artgerechte Fütterungsform anbieten.

Fazit

Der Labradoodle ist der Familienhund schlechthin. Er verbindet die Klugheit und das verspielt-anhängliche Wesen des Pudels mit der unkomplizierten Art des Labradors.

Da die Rasse sich noch in der Entwicklung befindet, ist sie frei von Überzüchtungstendenzen. Labradoodle sind daher wenig anfällig für Erbkrankheiten und haben eine lange Lebenserwartung. Kinder lieben diesen Hund. Er liebt Kinder. Mehr Familienhund geht also nicht. Ein Labradoodle Welpe kostet zwischen 800-1.200 EURO. Der heute noch seltenere Australian Labradoodle kostet über 2.000 EURO.

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Autor: Thomas

Etwa 8 Mio. Hunde leben in deutschen Haushalten - gesorgt wird sich um die Vierbeiner wie um das eigene Kind. Mit dieser Seite möchte ich euch gern leicht verständliche Informationen rund um die Hundegesundheit zur Verfügung stellen. Zur Seite steht mir eine Tierheilpraktikerin, die das ganze fachlich abrundet.